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  • AutorenbildIsabel Langa

Kinderbetreuungsstreik in Wien

Aktualisiert: 14. Nov. 2023

Wiens Kindergärten streiken! 🗣📣


Am vergangenen Dienstag, den 24. Oktober, streikten sowohl private als auch städtischen Kindergärten in Wien. Der Grund dafür war klar: Es gibt immer weniger Personal, das bereit ist, in der Elementarpädagogik zu arbeiten; die Bedingungen sind alles andere als ideal und die finanzielle Unterstützung für Kindergärten bleibt angesichts der steigenden Inflation eingefroren.


Hier eine Zusammenfassung der Gründe, warum La Rueda an der Demonstration teilnahm, und des Ergebnisses der Veranstaltung.


Was wünschen sich die Betreuer:innen?


👉 Mehr Geld, mehr Personal und kleinere Gruppen.


"Laut Gewerkschaft Younion fehlen alleine in den städtischen Kindergärten 600 Pädagoginnen und Pädagogen. In allen Wiener Einrichtungen mangle es an 1200 Lehrkräften im Elementarbereich.


Neben mehr Personal fordert man Aus- und Weiterbildungsoffensiven in ganz Österreich, Supervision in der Dienstzeit und bessere Arbeitsbedingungen. Ein einheitliches Bundesrahmengesetz soll vom Burgenland bis nach Vorarlberg gleiche Regeln bringen – etwa für die derzeit unterschiedlichen Gruppengrößen." - Der Standard


Die Qualität der frühkindlichen Bildung leidet. Es mangelt an Erzieherinnen und Erziehern, so dass es unmöglich ist, Fehlzeiten auszugleichen. Angesichts dieses Mangels fordern die Kindergärten eine kostenlose Ausbildung und Anreize für mehr junge Menschen, sich für diesen Beruf zu entscheiden.


Was die Arbeitsbedingungen betrifft, so beklagen sich die MitarbeiterInnen in vielen Wiener Kindergärten darüber, dass sie nur tagtäglich "überleben" können und dabei die wertvollen Tätigkeiten vernachlässigen, die mit kleineren Gruppen und mehr Vorbereitungszeit durchgeführt werden könnten.


Warum nimmt La Rueda als privater Kindergarten teil?


Wir sind eine private Kindergruppe und betreuen kleine Gruppen mit jeweils zwei oder auch mehr Personen, die sich um die Kinder kümmern 👧🏼🧔🏽👦🏽👩🏻‍🦰


Allerdings könnte die finanzielle Unterstützung dazu dienen, die pädagogische Qualität zu verbessern, durch mehr Stunden für Vorbereitung und Reflexion und Supervisión zum Beispiel 💭✍️.


Ein weiteres großes finanzielles und organisatorisches Problem stellt der folgende Fakt dar: alle zwei Jahre steigen die Gehälter der Pädagog*innen und auch der Betreuer*innen, die Förderung wurde aber bis jetzt nicht substantiell angehoben…d.h. es wird immer teurer und die Unterstützung der Stadt Wien bleibt aber gleich… das kann sich irgendwann nicht mehr ausgehen, ohne dass die Qualität darunter leidet… 😔

Demonstration eingeladen. Obwohl viele von ihnen die deutsche Sprache nicht gut genug beherrschen, um den Reden zu folgen, nahmen sie die Atmosphäre auf und begrüßten die Tatsache, dass auf so organisierte und eindringliche Weise für Rechte gekämpft wird:


"Am 24. Oktober fand im Sigmund-Freud-Park in Wien eine Demonstration statt. Für alle Pädagogen, denn sie fordern mehr Personal pro Kind, kleinere Gruppen mit mehr Pädagogen, ein höheres Gehalt, mehr Rechte, mehr Vor- und Nachbereitungszeit und bezahlte Reflexionszeit. Aus unserer Sicht, und obwohl es Sprachbarrieren gab, können wir eine sehr geeinte Bevölkerung sehen, die versucht, das zu erreichen, was sie will. Die Bevölkerung war sich einig in dem Bemühen, das zu erreichen, was sie sich vorgenommen hatte, und versuchte, den jüngsten Kindern die Bedeutung der Teamarbeit und die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zu vermitteln. Den Kindern wurde beigebracht, wie wichtig es ist, im Team zu arbeiten und alle Vorteile des Protests zu kennen, über den wir sprechen" - Maria Catala und Martina Boadas.


"Ich persönlich habe es sehr genossen, dabei zu sein, weil ich mich als Teil eines Kollektivs gefühlt habe und einen Teil des Berufsstandes verteidigen konnte. Die Demonstration verlief ruhig, aber es waren sehr viele Menschen auf der Straße. Um ehrlich zu sein, haben wir nicht viel von dem verstanden, was in der Rede gesagt wurde, aber sie haben uns eine kurze Erklärung gegeben und wir haben es verstanden." - Louiza Azzouz und Layla Bouakka.

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