Wiens KindergĂ€rten streiken! đŁđŁ
Am vergangenen Dienstag, den 24. Oktober, streikten sowohl private als auch stĂ€dtischen KindergĂ€rten in Wien. Der Grund dafĂŒr war klar: Es gibt immer weniger Personal, das bereit ist, in der ElementarpĂ€dagogik zu arbeiten; die Bedingungen sind alles andere als ideal und die finanzielle UnterstĂŒtzung fĂŒr KindergĂ€rten bleibt angesichts der steigenden Inflation eingefroren.
Hier eine Zusammenfassung der GrĂŒnde, warum La Rueda an der Demonstration teilnahm, und des Ergebnisses der Veranstaltung.
Was wĂŒnschen sich die Betreuer:innen?
đ Mehr Geld, mehr Personal und kleinere Gruppen.
"Laut Gewerkschaft Younion fehlen alleine in den stÀdtischen KindergÀrten 600 PÀdagoginnen und PÀdagogen. In allen Wiener Einrichtungen mangle es an 1200 LehrkrÀften im Elementarbereich.
Neben mehr Personal fordert man Aus- und Weiterbildungsoffensiven in ganz Ăsterreich, Supervision in der Dienstzeit und bessere Arbeitsbedingungen. Ein einheitliches Bundesrahmengesetz soll vom Burgenland bis nach Vorarlberg gleiche Regeln bringen â etwa fĂŒr die derzeit unterschiedlichen GruppengröĂen." - Der Standard
Die QualitĂ€t der frĂŒhkindlichen Bildung leidet. Es mangelt an Erzieherinnen und Erziehern, so dass es unmöglich ist, Fehlzeiten auszugleichen. Angesichts dieses Mangels fordern die KindergĂ€rten eine kostenlose Ausbildung und Anreize fĂŒr mehr junge Menschen, sich fĂŒr diesen Beruf zu entscheiden.
Was die Arbeitsbedingungen betrifft, so beklagen sich die MitarbeiterInnen in vielen Wiener KindergĂ€rten darĂŒber, dass sie nur tagtĂ€glich "ĂŒberleben" können und dabei die wertvollen TĂ€tigkeiten vernachlĂ€ssigen, die mit kleineren Gruppen und mehr Vorbereitungszeit durchgefĂŒhrt werden könnten.
Warum nimmt La Rueda als privater Kindergarten teil?
Wir sind eine private Kindergruppe und betreuen kleine Gruppen mit jeweils zwei oder auch mehr Personen, die sich um die Kinder kĂŒmmern đ§đŒđ§đœđŠđœđ©đ»âđŠ°
Allerdings könnte die finanzielle UnterstĂŒtzung dazu dienen, die pĂ€dagogische QualitĂ€t zu verbessern, durch mehr Stunden fĂŒr Vorbereitung und Reflexion und SupervisiĂłn zum Beispiel đâïž.
Ein weiteres groĂes finanzielles und organisatorisches Problem stellt der folgende Fakt dar: alle zwei Jahre steigen die GehĂ€lter der PĂ€dagog*innen und auch der Betreuer*innen, die Förderung wurde aber bis jetzt nicht substantiell angehobenâŠd.h. es wird immer teurer und die UnterstĂŒtzung der Stadt Wien bleibt aber gleich⊠das kann sich irgendwann nicht mehr ausgehen, ohne dass die QualitĂ€t darunter leidet⊠đ
Demonstration eingeladen. Obwohl viele von ihnen die deutsche Sprache nicht gut genug beherrschen, um den Reden zu folgen, nahmen sie die AtmosphĂ€re auf und begrĂŒĂten die Tatsache, dass auf so organisierte und eindringliche Weise fĂŒr Rechte gekĂ€mpft wird:
"Am 24. Oktober fand im Sigmund-Freud-Park in Wien eine Demonstration statt. FĂŒr alle PĂ€dagogen, denn sie fordern mehr Personal pro Kind, kleinere Gruppen mit mehr PĂ€dagogen, ein höheres Gehalt, mehr Rechte, mehr Vor- und Nachbereitungszeit und bezahlte Reflexionszeit. Aus unserer Sicht, und obwohl es Sprachbarrieren gab, können wir eine sehr geeinte Bevölkerung sehen, die versucht, das zu erreichen, was sie will. Die Bevölkerung war sich einig in dem BemĂŒhen, das zu erreichen, was sie sich vorgenommen hatte, und versuchte, den jĂŒngsten Kindern die Bedeutung der Teamarbeit und die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zu vermitteln. Den Kindern wurde beigebracht, wie wichtig es ist, im Team zu arbeiten und alle Vorteile des Protests zu kennen, ĂŒber den wir sprechen" - Maria Catala und Martina Boadas.
"Ich persönlich habe es sehr genossen, dabei zu sein, weil ich mich als Teil eines Kollektivs gefĂŒhlt habe und einen Teil des Berufsstandes verteidigen konnte. Die Demonstration verlief ruhig, aber es waren sehr viele Menschen auf der StraĂe. Um ehrlich zu sein, haben wir nicht viel von dem verstanden, was in der Rede gesagt wurde, aber sie haben uns eine kurze ErklĂ€rung gegeben und wir haben es verstanden." - Louiza Azzouz und Layla Bouakka.
Das ist so wichtig! vielen Dank an alle Betreuer*innen und an alle Freiwilligen, die an diesem Tag dabei waren und natĂŒrlich auch vielen Dank an unsere Eltern :), die sich einen Tag Betreuung organisiertenâŠ